Im Stahlbau gibt es neben den klassischen Verbindungen wie Kopfplatten, Knotenblechen und Winkelverbindungen natürlich auch noch deutlich speziellere stahlbautypische Verbindungen wie Stoßlaschen, Vouten, Fußplatten und viele mehr.
In den meisten Fällen reichen diese Verbindungen aus, um bereits komplexe Stahlkonstruktionen zu erstellen. Wenn nicht, kann oftmals durch eine Kombination aus Standardverbindungen eine Stahlbauverbindung realisiert werden. Um dies zu zeigen haben wir zwei verschiedene Verbindungen herausgesucht:
Hier im Beispiel ist ein häufig im Hallen- und Anlagenbau verwendeter Typ einer Rahmenecke welche aus einer Kopfplatte, einer Voute mit Untergurt sowie einigen Rippen besteht zu sehen. Im Video wird schnell klar: Solch eine Rahmenecke kann man mit normalen SolidSteel parametric Funktionen schnell und komfortabel konstruieren. Hilfsmittel dabei ist neben den Presets sicherlich auch, dass die SolidSteel parametric PMPs sich alle Eingaben merken und somit sehr schnell gleiche Bauteile erzeugt werden können.
Aber wie es so schön heißt: „Eine Rahmenecke steht selten allein!“
Um zu vermeiden, dass eine Rahmenecke mehrfach mit unterschiedlichen Funktionen aufgebaut werden muss, kann die erste Rahmenecke komfortabel als „Individuelle Verbindung“ angelernt werden.
Das bedeutet, dass eine Kopie aller beteiligten Teile an einem Speicherort abgelegt wird.
Gleichzeitig wird in der SolidSteel parametric für SOLIDWORKS Datenbank die Information hinterlegt, wie diese Teile zueinander gehören.
Somit sind sowohl die Teile als auch die geometrische Anordnung definiert. Das Anlernen der Verbindung ist ein einmaliger Prozess und die Rahmenecke kann jeder Zeit in allen Projekten wieder verwendet werden.
Bei der Rahmenecke konnte der Arbeitsablauf bereits gut gezeigt werden. Bei der Winkelverbindung wird jedoch durch die vielen manuellen Eingriffe noch besser klar, welche Zeitersparnis die "Individuelle Verbindungen" Funktion im täglichen Arbeitsablauf ermöglicht.
Ausklinkungen werden automatisch erstellt, beide Winkel platziert, die kompletten Verbindungsmittel werden erstellt und vieles mehr... Ich denke hier sprechen Bilder mehr als Worte - speziell wenn man bedenkt, dass bei einem größeren Gerüst duzende solcher Verbindungen erstellt werden müssen.
Im oberen Teil dieses Beitrags haben wir uns jetzt die klassischen, stahlbautypischen Verbindungen angesehen und die Vorteile der „Individuelle Verbindungen“ Funktion von SolidSteel parametric für SOLIDWORKS erklärt.
Ein weiterer Vorteil ist jedoch, dass mit der „Individuelle Verbindungen“ Funktion alle Arten von Verbindungen vollautomatisch erzeugt werden können, die bislang gar nicht möglich waren. Also Verbindungen die nicht aus Standardverbindungen bestehen bzw. stark modifizierte Standardverbindungen.
Vor einiger Zeit erzählte mir ein Kunde: „Wenn mein Statiker einen Anschluss berechnen kann, muss ich den konstruieren können“. Genau das ist jetzt noch viel besser möglich!
Im Video zeigen wir einen Anschluss eines Rahmenträgers an eine Stütze mit anderem Querschnitt und anderer Profilgröße. Reduziert auf reine Theorie könnte man sagen es handle sich bei diesem Anschluss um einen doppelten Kopfplattenanschluss - wenn da nicht dieser geschweißte Rahmen mit geschlitzten Blechen wäre. Aber wie alle anderen Anschlüsse ist dieser Anschluss ebenfalls sehr schnell angelernt und noch viel schneller platziert - beliebig oft.
Die Erstellung dieses Anschluss' ist im Video bei 5:08 zu sehen.
Mit SolidSteel parametric für SOLIDWORKS arbeiten wir natürlich in einem parametrischen 3D CAD System und wie es der Name der Software bereits verrät ist SolidSteel parametric natürlich auch voll parametrisch. Das Gleiche gilt auch für die neue „Individuelle Verbindungen“ Funktion - aber Vorsicht.
Bevor sich einige Kunden und Interessenten jetzt zu früh freuen, muss erklärt werden: Die individuellen Verbindungen sind natürlich parametrisch: Ändert sich durch eine Skizzenänderung die Lage der Profile, ändert sich automatisch auch die Lage der individuellen Verbindung. Da diese Verbindungen jedoch ohne Freiheitsgrade angelernt wurden, haben diese Verbindungen natürlich auch nach Änderung keine Freiheitsgrade. Verändert sich also nicht nur die Lage im Raum, sondern die geometrische Einbausituation, wird die Verbindung entfernt, da Sie nicht mehr platziert werden kann. Durch einen Eintrag in der SolidSteel parametric To-Do Liste ist das aber kein Problem - Sie können einen für die Situation passenden Custom Joint einfach neu platzieren.
Wurden die angelernten Verbindungen aus SolidSteel parametric Standardverbindungen oder bei Sonderteilen mit der SolidSteel parametric Teilvorlage für Blechteile erstellt, steht Ihnen die Welt der SolidSteel parametric Funktionen offen. Automatisches Labeling aller Teile für DXF und DSTV NC Export, die automatische Erstellung von Werkstattzeichnungen, die geometrische Gleichteilerkennung für Stücklisten und vieles mehr.
Nachdem wir im bisherigen Verlauf des Blogs jetzt viele Vorteile der neuen Custom Joint Funktion in SolidSteel parametric für SOLIDWORKS erklärt haben, ist es wohl an der Zeit mit einer Return-of-Invest Berechnung zu zeigen, wieviel Zeit Sie für Ihr Unternehmen wirklich sparen können.
Wer uns kennt weiß aber: Sowas machen wir nicht. Sie kennen Ihr Unternehmen am aller besten und müssen am Ende des Tages natürlich selbst entscheiden wieviel Ihnen eine solche Funktion oder der Einsatz von SolidSteel parametric für SOLIDWORKS wirklich bringt.
Wir sind aber überzeugt davon, dass SolidSteel parametric für SOLIDWORKS für alle SOLIDWORKS CAD Anwender mit Stahlbauanforderung die ideale Ergänzung ist und neben Geschwindigkeitsvorteilen auch den Human-Error Faktor drastisch reduzieren kann. Gerne zeigen wir Ihnen das auch in einer Live Demo oder Sie probieren es im Rahmen eines kostenloses Tests einfach selbst aus.
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