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Automatisierte Beschriftung von Blechteilen mit SolidSteel parametric für SOLIDWORKS

Die automatisierte Übertragung von Positionsnummern auf Blechbauteile und der ebenfalls automatisierte Export von DXF-Dateien inklusive Beschriftung sind zeitsparende Prozesse und erhöhen die Übersichtlichkeit in der Konstruktion, Fertigung, Arbeitsvorbereitung und auf der Baustelle.

In SolidSteel parametric Version 5, wurde ein neues Menü zur übersichtlichen Verwaltung von Vorlagen für alle Verbindungsarten eingeführt. Mit Hilfe dieses Menüs, ist das Anlegen neuer Vorlagen, die dann benutzerdefinierte Eigenschaften, wie z.B. Beschriftungen enthalten einfacher, als in den Vorgängerversionen von SolidSteel parametric für SOLIDWORKS.

Lesen Sie im Folgenden Schritt für Schritt, wie einfach es ist, Ihren eigenen Vorlagen automatische Beschriftungen hinzuzufügen, oder sehen Sie sich das kurze Video an:

Im Video sehen Sie den kompletten Arbeitsablauf inkl. Anwendungsbeispiel und automatisiertem DXF-Export.
5,5 Min. / Englisch, mit deutschen Untertiteln.

Erstellen einer neuen Vorlage mit automatischer Beschriftung

Um ein neue Vorlage inkl. Beschriftung zu erstellen, starten wir im neuen Menü zur Verwaltung der Verbindungsvorlagen. Sie finden das Menü unter Einstellungen>Vorlagen und da wir die Vorgehensweise anhand einer Kopfplatte zeigen, wählen wir dort den Menüpunkt Kopfplatte.

Wir kopieren die Standard Vorlage mit einem Klick auf "Standard Kopie erstellen", speichern die Kopie an einem beliebigen Ort und schließen das Menü.

Wir öffnen die soeben kopierte Vorlagendatei und erstellen eine neue, benutzerdefinierte Eigenschaft im Menü Dateieigenschaften>Benutzerdefiniert.

Als Namen verwenden wir "Labeling", als Typ "Text" und als Wert verwenden wir die übliche SOLIDWORKS Syntax "$PRP:" kombiniert mit unserer Benennung der Positionsnummern "KlPosNr", also geben wir im Feld Wert insgesamt $PRP:"KlPosNr" ein.

Der evaluierte Wert wird hier noch nicht angezeigt, da die Zuweisung der benutzerdefinierten Eigenschaft erst in einem späteren Schritt erfolgt.

Wir erzeugen eine neue Skizze auf der Kopfplattenvorlage und platzieren eine Textebene.
Der Textebene weisen wir die Eigenschaft "Labeling" zu und bestätigen.

Die Textebene wird nun einfach so platziert, dass sie möglichst nicht mit den späteren Bohrungen kollidiert. Gegebenenfalls muss diese Platzierung später angepasst werden.
Nach dem Platzieren der Textebene wird die Datei gespeichert und kann geschlossen werden.

Hinweis:

Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie feststellen, dass zum einen ein Evaluierungsfehler als Text dargestellt wird und zum anderen die Textebene gespiegelt wurde.

Der Evaluierungsfehler ist zu diesem Zeitpunkt logisch und unproblematisch, da die Verknüpfung mit den Positionsnummern noch nicht erfolgt ist.

Der gespiegelte Text hat den Hintergrund, dass Beschriftungen besser auf der Rückseite der Kopfplatten angebracht werden. So besteht nicht die Gefahr, dass sie durch Schweißnähte oder das angeschlossene Profil verdeckt werden und sind auf der Baustelle leichter zu finden.

Um das neues Template nutzbar zu machen, öffnen wir wieder das Menü Einstellungen>Vorlagen>Kopfplatte, wählen die soeben gespeicherte Vorlagendatei aus, geben ihr einen Namen und klicken auf "Verbindung hinzufügen".

Die neue Vorlage ist nun gespeichert und steht ab sofort jederzeit zur Verfügung.

Neu hinzugefügte Vorlagen erscheinen hier in der Liste ab Position 3 mit dem vergebenen Namen (im Beispiel "EndPlate_Labeling").

Verwendung der neuen Vorlage

Die Verwendung der neuen Kopfplattenvorlage erfolgt wie gewohnt über das Kopfplattenwerkzeug.

Im Punkt "Vorlage auswählen" der PMP kann die neue Vorlage einfach aktiviert werden.

Nach der Bestätigung wird die Kopfplattenverbindung hinzugefügt und hier ist nun auch die Beschriftung sichtbar. Es wird noch der Evaluierungsfehler angezeigt, was aber in den nun folgenden zwei Schritten behoben wird.

Zunächst wird ein Update der Positionsnummer durchgeführt.

Wie im Screenshot zu sehen ist, wurde der Kopfplatte die Positionsnummer 2000 zugewiesen.

Anschließend werden die Metadaten aktualisiert.

Mit dem Metadaten-Update werden alle benutzerdefinierten Eigenschaften in die Bauteile geschrieben und somit wird auch der bisher als Evaluierungsfehler angezeigte Wert automatisch durch die korrekte Positionsnummer ersetzt.

Damit ist unsere kleine Demo-Baugruppe fertig, die Vorschau zeigt die zugewiesene Positionsnummer und wird sind bereit für den DXF-Export.

Export des Blechs als DXF inkl. automatischer Beschriftung

Der DXF-Export ist schnell gemacht. Dazu öffnen wir die Export PMP über Zeichnungen>DXF Export als ersten Schritt.

Die Kopfplatte wird ausgewählt, eine Auftragsnummer vergeben und bei den Exportoptionen muss nur noch die Option "Skizzen" aktiviert werden, damit das Textfeld für die automatische Beschriftung, das in unserem Modell als Skizze eingefügt wurde, mit exportiert wird.

Nach Bestätigung der Vorgaben, wird das DXF exportiert.

Das fertige DXF wird in einem Ordner mit der Auftragsnummer in einem Unterordner mit der Blechdicke abgelegt und ist nun bereit für die Produktion - natürlich mit der automatisch hinzugefügten Positionsnummer.

Durch diese Automatisierung besteht keine Gefahr mehr, dass Positionsnummern nicht übernommen werden, Teile nicht wiedergefunden werden etc.

Unserer Meinung nach bringt die automatische Beschriftung eine enorme Zeitersparnis, sowohl bei der Erstellung der Vorlagen, als auch in der Produktion, der Arbeitsvorbereitung und später auf der Baustelle.

Natürlich ist die Baugruppe hier im Beispiel sehr übersichtlich, aber bei größeren Konstruktionen mit vielen verschiedenen Blechen in hoher Stückzahl spart man im Vergleich zur manuellen Ergänzung der Beschriftungen sehr viel Arbeitszeit.



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